Sommercamp 2018 New Life Haiti Foundation

Dieses Jahr fand bereits zum dritten Mal das Sommercamp unserer Foundation statt. Es wurde diesmal von den freiwilligen Helfern aus Haiti und unserem Tanzlehrer Isra aus der Dominikanischen Republik durchgeführt und geleitet. Die Idee dahinter ist ein bei uns vielleicht besser bekannter Begriff „Teambildungscamp“, mit dem Ziel, sowohl die persönliche, intellektuelle, moralische und sozio-kulturelle Entfaltung der Kinder zu fördern. Die Mission sämtlicher Volunteers war, das Zusammengehörigkeitsgefühl unter den Kindern zu stärken durch gemeinsames Erleben, Arbeiten, Essen, Singen, Tanzen und Spielen, und ihnen zu vermitteln, dass man gemeinsam stark sein kann. Alle teilnehmenden Kinder bekamen ein gelbes T-Shirt.

Es wurden einerseits die Geschichte und Kultur Haitis aufgezeigt, andererseits versucht, Lücken in Französisch, Spanisch, Mathematik, Schreiben, Geographie und Geschichte zu schliessen. Erfreulicherweise erschienen bis auf zwei Ausnahmen am Schluss alle Kinder jeweils täglich um 07:45 im Camp. Zu Beginn mussten einige jedoch mit viel Aufwand durch die Volunteers gesucht und ins Camp gebracht werden. Sie wurden dort in 3 Gruppen entsprechend ihrem Alter aufgeteilt und durch die Volunteers dann weitgehend individuell betreut. Zu Beginn sangen alle gemeinsam das New Life Lied, um dann in den Gruppen-unterricht zu wechseln, wo die verschiedenen Fächer unterrichtet wurden. Englisch mit Marckenson, Zahlen, Rechnen und Französisch mit Guerlande, Franceline und Guismond, Schreiben und Zeichnen mit Wideline und Magdona, Gemeinsinn/Zusammengehörig-keitsgefühl, Allgemeinwissen und Kommunikation mit Frandy, Jaccy und Endriche, Spanisch mit Marckenson und Isra, Geschichte/Geographie mit Marckenson und Frandy, Singen mit Marckenson, Sport mit Frandy. Im Gegensatz zur Schule wurde hier mit mehr spielerischen Mitteln ebenfalls Wissen vermittelt.

Anschliessend an den Unterricht gab es ein gemeinsames Mittagessen (Reis, Gemüse, Poulet), wo die Kinder auch lernen konnten, miteinander Dinge zu teilen. Die Kinder genossen diese gemeinsamen Essen jeden Tag.

Am Nachmittag wurden dann wie letztes Jahr die jeweiligen Familien in Begleitung der Kinder durch die Volunteers besucht. Dies einerseits, um mit den Eltern, meist war die Mutter anwesend, sich zu unterhalten und sie von der Wichtigkeit eines Schulbesuches zu überzeugen. Ein solcher ist jedoch häufig für die kinderreichen Familien leider nicht für alle Kinder möglich. Andererseits konnte man sich so ein Bild von den familiären Verhältnissen der im Camp anwesenden Kinder machen, die, verglichen mit unserer Zivilisation, natürlich alles andere als ideal sind. Es fehlt überall an Allem und die Hauptaufgabe für die Eltern ist der tägliche Kampf, mindestens eine Mahlzeit am Tag für ihre Kinder organisieren zu können. Von den hygienischen Verhältnissen ganz zu schweigen. Schon die Anreise war manchmal abenteuerlich. So konnten die Volunteers den Eltern auch den einen oder anderen Ratschlag erteilen, was von den einen mehr, von den anderen etwas weniger dankbar angenommen wurde. In diesem Zusammenhang wurde eine Familie mehrmals besucht, da deren Sohn während des Camps erkrankte und im Spital untersucht werden musste. Er konnte aber nach Hause entlassen werden und wurde so täglich durch die Volunteers besucht und der Knabe stabilisierte sich im Verlauf. Weiter wurde der Knabe, bei dem im letztjährigen Camp bei der durch uns organisierten ärztlichen Untersuchung eine Leistenhernie gefunden wurde, in der Zwischenzeit erfolgreich operiert.

Der letzte Tag wurde genutzt, um des Erlernte in einem „Genie-Wettbewerb“ zu überprüfen. Mit grossem Eifer machten die Kinder in 2 Gruppen mit und es gab am Schluss einen Champion resp. einen Vize-Champion mit Verleihung einer Medaille. Zugleich wurde dieser Tag genutzt, um den Kindern den Umweltschutz-Gedanken näher zu bringen. Nach der Theorie folgte die Praxis, wo die Kinder die Aufgabe bekamen, das Camp von allen herumliegenden Abfällen zu säubern. Auch diese Aufgabe lösten sie hervorragend.

Es ist erfreulich, dass es dieses Jahr gelungen ist, das Camp in „traditioneller“ Weise durchzuführen, erstmals durch unsere einheimischen Volunteers. Hierzu gehört ihnen allen unser herzlichster Dank.

Die erneute Durchführung dieses Camps war wiederum nur dank der finanziellen Unterstützung durch Sie möglich. Deshalb auch an alle unsere Gönner und Sponsoren ein herzliches Dankschön, insbesondere auch an den Rotary-Club Gstaad-Saanenland, der es uns bereits mehrmals ermöglichte, unsere Foundation vorzustellen und seine Anlässe zugunsten unserer Organisation durchführte.